Was machen wir eigentlich? In erster Linie wollen wir das musikalische Ödland Thüringens um eine kleine weitere Attraktion bereichern. Da es hier nicht so richtig viel in der Richtung gibt, möchten wir euch (und uns) wenigstens ab und an eine Anlaufstelle für harte elektronische Musik bieten. Zwar ist es schön für Events hunderte Kilometer durch halb Mitteleuropa zu fahren, doch fehlen vergleichbare Angebote in unserer Region schlichtweg. So war die Idee geboren und wenig später darauf Ausnahmezustand.
Neben internationalen Headlinern suchen wir akribisch nach talentierten Acts, um ein umfassendes Lineup zu erstellen. Nicht nur harter Drum and Bass und Crossbreed steht auf der Speisekarte. Ob Hardcore, Breakcore, Terror, Industrial oder Noise - bei uns ist eigentlich alles willkommen.
Zwar steht meist die Party im Vordergrund, doch geht es uns auch um mehr. Wir möchten Freiräume nutzen und schaffen, in denen sich alle wohlfühlen sollen. Obwohl es oft anders wahrgenommen wird, stellen diese Freiräume keine Selbstverständlichkeit dar. Nur noch wenige Orte in Thüringen existieren, an denen wir so viele Freiheiten genießen können.
Bedroht durch Gentrifizierung und repressive Politik verschwinden diese immer mehr. Und da sprechen wir noch gar nicht vom finanziellen Druck. Das alles legt uns - wie auch vielen anderen Projekten - immer wieder Steine in den Weg. Lasst euch also die Zeit nicht durch die Finger rinnen und nutzt die Freiräume! Daher möchten wir euch dazu einladen uns beim Erhalt von Subkultur zu unterstützen. Ohne euch geht das nicht.
Kommt vorbei! Helft uns gemeinsam ein paar Freiräume zu gestalten und unterstützt uns dabei die musikalischen Grenzen der Realität zu verschieben!
Was 2010 ins Rollen geraten ist, war kein Zufall. Von langer Hand geplant, haben Basler und Oli ein Projekt aus dem Boden gestampft, das der Musikszene in Thüringen kein größeres Geschenk hätte machen können – na gut, vielleicht nicht für jeden... So oder so erblickte Ausnahmezustand am 27.11.2010 im Sächsischen Bahnhof in Gera das Licht der Welt. Getrieben von absolutem Größenwahn konnte AZS immer weiter wachsen, um sich Stück für Stück weiter zu entwickeln.
Auf eine Hochphase von insgesamt 4 Events folgte eine längere, etwas ungewisse Zeit. Nach über 3 Jahren ohne AZS gab es aber doch Entwarnung und nach einigen Umstrukturierungen ging es trotzdem glücklicherweise weiter. Am 16.05.15 wurden dann die Tore des Sächsischen Bahnhofs zum letzten Mal für uns geöffnet. Wenige Monate später machte die Location als Veranstaltungsort schlussendlich dicht (Anmerkung der Redaktion: Wir konnten nichts dafür).
Da unser Veranstaltungsort weggefallen ist, stand die Zukunft erneut auf der Kippe. Eine Location zu finden, die uns nimmt wie wir sind, aber auch gleichzeitig unsere Musik akzeptiert wie sie eben so ist, gestaltet sich weitaus komplexer, als angenommen werden könnte. Gut ein Jahr später kam dann einer dieser seltenen Lichtblicke. Am 23.04.16 wurden wir dazu eingeladen ein paar Platten im AJZ in Erfurt zu spielen. Eingeladen von X. und Klump, konnten wir natürlich nicht nein sagen.
An dem Abend war klar, dass AZS eine neue Unterkunft gefunden hat. So konnte unser musikalisches Himmelfahrtkommando weiter fortgeführt werden, ohne Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen. Am 05.11.2016 war es dann endlich zum ersten Mal im AJZ in Erfurt soweit!
Heute sind wir im AJZ ganz gut angekommen. Unsere neue Basis gewährt uns deutlich weitreichendere Handlungsoptionen als je zuvor. Nicht zuletzt deswegen weil wir nun endlich auf 2 Floors für Unterhaltung sorgen können. Zusätzlich ist unsere Crew deutlich gewachsen. Es kamen viele altbekannte sowie neue Gesichter dazu, ohne deren Hilfe wir die Events im jetzigen Umfang niemals umsetzen könnten.
Im Moment beschränken wir uns noch vorwiegend auf unsere Veranstaltungen. Mit wechselnden Schwerpunkten versuchen wir ausgewogene Lineups zusammen zu basteln, bei denen die nötige Härte nicht verloren geht. Mal liegt der Fokus mehr auf Breakcore und ein anderes Mal auf Crossbreed oder Hardcore. Dazu gibt es jeweils einen zweiten Floor, auf dem es dann etwas ruhiger oder etwas härter zugeht. Damit sollen auf beiden Floors bestenfalls Berührungspunkte für alle Anwesenden entstehen.
Neben unseren Veranstaltungen führen wir noch einen furchtbar gepflegten Blog, der aber prinzipiell ein ähnlich breitgefächertes Angebot an Musik bietet, wie die Veranstaltungen selbst. Vorwiegend werden Podcast, Mixes, Live Sets oder Alben gepostet. Ein Besuch lohnt sich besonders dann, wenn euch die Musik mal wieder ausgeht bzw. ihr genervt von immer den gleichen Sets seid. Normalerweise findet sich da schon was. Mittlerweile ist die Beitragsanzahl bereits sogar dreistellig und wächst kontinuierlich, wenn auch unregelmäßig
Was haben wir uns für die Zukunft vorgenommen? Gar nicht so viel. Eigentlich wollen wir ein bis 2 Parties pro Jahr machen und darüber hinaus unseren Blog etwas aktiver pflegen. Ein paar gute Vorsätze haben wir aber dennoch.
Seit einer gefühlten Ewigkeit überlegen wir schon, ob und wie wir Workshops umsetzen könnten. Bisher fehlten aber sowohl die Zeit, als auch die Räumlichkeiten dazu. Jetzt scheinen unsere Überlegen aber langsam Gestalt anzunehmen und es finden sich ganz gute Ideen für Workshops.
Wenn dann alles anläuft, könnten wir immer mal wieder irgendwelche Workshops anbieten. Ob einmalig oder in mehreren Sitzungen ist dann nur noch eine Frage des Interesses. Die Themen würden wir natürlich rechtzeitig bekannt geben. Wer Ideen hat oder uns irgendwie unterstützen möchte, ist auch herzlich eingeladen uns eine Nachricht zukommen zu lassen (info@ausnahmezustand.org).
Sollte das irgendwann wirklich laufen, hoffen wir das Programm um kleinere Vortragsreihen zu ergänzen. Falls das klappt, möchten wir unseren Gästen damit neue Perspektiven auf Musik eröffnen. Bisher sind das jedoch nur Gedankenspiele. Ganz unmöglich ist es aber nicht, dass wir das mal irgendwann umsetzen!
Wir sind gespannt was noch kommt.
Tobias Wich
info (-at-) ausnahmezustand.org
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